Auf den Lesepulten ist Platz für etwa 300 Bücher. Der Katalog enthält heute ungefähr 821 Titel. Der Kern der Sammlung wurde von Conrad Slindewater und Herman Berner zwischen 1540 und 1570 angekauft. Ein weiterer Teil der Sammlung ist als Erbschenkung in die Librije gekommen: im 15. und 16. Jahrhundert haben einige gelehrte Zutphener ihre Büchersammlung an die Librije nachgelassen. Nach der Reformation (die in Zutphen in 1591 statt fand) kamen auch die Bücher der ehemaligen zütphener Klöster in die Librije.

In der Librije befinden sich auch die Schulbücher der ehemaligen Stiftsschule, viele darunter reich versehen mit Anzeichnungen von Schülern. Im 17. Jahrhundert wird die Sammlung bereichert nach dem Geschmack der damaligen Verwalter. Die reformatorische Theologie und Geschichtswerke über den Aufstand gegen die Spanier machen ihren Eintritt. Bis um die Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es regelmäβige Stiftungen von Büchern an die Librije, u.a. von Pfarrern der Kirche.

Die heutige Sammlung enthält hauptsächlich Werke in den Bereichen Theologie und Rechtswissenschaften: die Werke der Kirchenväter, mittelalterliche Bibelkommentare, Sammlungen von Heiligenleben, juristische Kommentare, klassische Autoren wie z.B. Vergil, Horaz, Seneca, Homer oder Herodot, humanistische Autoren wie Erasmus von Rotterdam. Die Sammlung enthalt sieben Manuskripte und 85 Inkunabeln (d.h. Bucher gedruckt vor 1500).
Auf den Pulten befindet sich hauptsächlich der ursprüngliche Teil der Sammlung, also die Bücher aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert, oft mit sehr schön gestempelten Ledereinbänden und Kupferarbeiten. Im Schrank befinden sich vor allem Werke aus dem 17. Jahrhundert, in Perkament gebunden.